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Presseschau … 26.05.2015

Erkannte Bielefelder Polizei Neonazi-Angriff nicht?

Osnabrück. Drei mutmaßliche Neonazis beschimpfen in Bielefeld eine türkische Familie rassistisch und schlagen einen 27-Jährigen krankenhausreif. Erst zwei Wochen später übernimmt der Staatsschutz die Ermittlungen. Haben die Ermittler einen möglichen rechtsradikalen Hintergrund nicht erkannt? Dazu gebe es „Widersprüche in der Wahrnehmung“, sagte ein Sprecher der Polizei unserer Redaktion.Osnabrücker Zeitung

Unbekannte beschmieren Flüchtlingswohnheime in Kirchrode

Rechtsradikale haben in der Nacht zu Sonntag Flüchtlingswohnheime in Kirchrode und auf der Bult mit ausländerfeindlichen Parolen und Symbolen beschmiert. Polizei und Staatsschutz haben die Ermittlungen zu den rassistischen Taten aufgenommen.Hannoversche Allgemeine

Kundgebungen gegen Flüchtlingsunterkünfte in Brandenburg dramatisch gestiegen

Es sind beunruhigende Zahlen, die das Potsdamer Innenministerium jetzt herausgegeben hat. Selten hat es so viele Mahnwachen, Kundgebungen und Demonstrationen der Rechtsextremen in Brandenburg gegeben. Die Szene mobilisiert vor allem gegen Asylbewerberheime. In Neuruppin findet im Juni die nächste Demo statt. Nun ruft die Politik zur Gegendemo auf.Märkische AllgemeineNeues Deutschland

1500 Besucher bei Rechtsrock-Konzert in Hildburghausen

Neonazis  aus Deutschland, Österreich, der Schweiz, Polen und Russland sind zum Rechtsrock-Konzert in Hildburghausen angereist. Damit ist das unter dem Deckmantel einer Kundgebung angemeldete Rechtsrock-Konzert „Rock für Meinungsfreiheit“ wohl deutschlandweit eine der größten Veranstaltungen von Rechtsextremisten in den vergangenen Jahren.In Südthüringen

»Rassismus ist nicht nur am rechten Rand der Gesellschaft verbreitet« – Amnesty International fordert mehr Engagement

Amnesty International hat zum Abschluss ihrer Jahrestagung in Dresden mehr Engagement gegen Rassismus gefordert. Flüchtlinge brauchten einen besseren Schutz, erklärte die Menschenrechtsorganisation am Montag. Die Politik dürfe nicht auf Kosten von Flüchtlingen und Migranten Stimmenfang betreiben. Vielmehr müsse sie rassistischen Ressentiments mit einer eindeutigen Haltung entgegentreten. Der Einsatz gegen Rassismus sei eine demokratische Grundaufgabe.Neues DeutschlandTaz

Übergriffe gegen Flüchtlinge: Polizei richtet bundesweite Beschwerdestelle ein

Die Bundespolizei will als Reaktion auf die Misshandlungsvorwürfe in Hannover das Melden von Vergehen in den eigenen Reihen vereinfachen. Präsident Dieter Romann kündigte in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung die Einrichtung einer sogenannten Sonderbeschwerdestelle an. „Außerhalb des Dienstweges“ solle ein ihm direkt unterstellter Beamter Meldungen von Mitarbeitern entgegennehmen, denen Verdächtiges auffällt. Taz

Studie der Bertelsmann-Stiftung: Hohe Hürden für Flüchtlinge bei der Arbeitssuche

Die Bertelsmann-Stiftung kritisiert hohe Hürden für Flüchtlinge bei der Arbeitssuche. Der Bearbeitungsstau in Deutschland bei den Asylanträgen ist nach ihrer Darstellung europaweit ohne Parallele.Der Tagesspiegel

AfD-Vorstand bald ohne Lucke und Petry?

Mit einer kompletten Erneuerung der Führungsspitze soll die Spaltung der AfD in eine liberal-konservative und eine rechtsnationale Partei verhindert werden. Ein entsprechender Vorschlag des bayerischen Landesvorsitzenden Andre Wächter wurde am Samstag bei einem Treffen einiger Landesvorsitzender und Vertreter der Alternative für Deutschland in Würzburg mit großer Mehrheit angenommen. Er sieht vor, dass bei der Neuwahl des Bundesvorstandes im Juni weder Parteigründer Bernd Lucke noch die Co-Vorsitzende Frauke Petry für einen Führungsposten kandidieren sollen.Die Welt

AfD gegen Ehe-Öffnung: „Ungleiches nicht gleich behandeln“

Die Alternative für Deutschland hat sich am Montag strikt gegen gleiche Rechte für Lesben und Schwule ausgesprochen – weil homosexuelle Paare keinen Nachwuchs zeugen können. „Aus guten Gründen hat das Grundgesetz nur der Ehe und der Familie seinen besonderen Schutz zugesagt“, heißt es in einer Pressemitteilung von AfD-Bundessprecher Konrad Adam, „Denn neben der Bereitschaft, füreinander einzustehen, kommt der Ehe die Möglichkeit zu, sich zur Familie zu erweitern, also Kinder in die Welt zu setzen. Homosexuelle Gemeinschaften können Nachwuchs adoptieren; erzeugen können sie ihn nicht.“Queer

Pegida: Unermüdlich und besessen 

Sie laufen noch. Es sind nicht mehr so viele, aber immer noch ziehen bis zu 3000 Menschen montagabends durch Dresden, um gegen etwas zu protestieren, was sie als „Islamisierung des Abendlandes“ empfinden. Doch der Zug der Unermüdlichen kann nicht darüber hinwegtäuschen, dass die Pegida-Bewegung sich totgelaufen hat.Süddeutsche Zeitung

SPD-Fraktionschef: Nach NPD-Verfahren Verbot für „Dritten Weg“ prüfen

Der rheinland-pfälzische SPD-Fraktionschef Alexander Schweitzer hält die Prüfung eines Verbots der als rechtsextremistisch eingestuften Partei „Der Dritte Weg“ für sinnvoll.Focus

Massengräber in Malaysia entdeckt

Medienberichten zufolge wurden in Malaysia Massengräber mit den Leichen hunderter mutmaßlicher Flüchtlinge aus Myanmar und Bangladesch entdeckt.Frankfurter RundschauDie Zeit

Inspirierte heidnischer Götterglaube die NSU-Morde?

Im deutschen NSU-Prozess soll die Begeisterung des Terrortrios für nordische Gottheiten ausgeleuchtet werden. Dabei könnten obskure Details ans Licht kommen und womöglich die Antwort auf die Frage, warum die meisten Morde des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ mittwochs verübt wurden.Salzburger Nachrichten

„Stammheim ist bunt“: Klares Zeichen gegen Rechtsextreme

Mehrere hundert Menschen haben in Stammheim gegen die rechtsextreme Partei „Die Rechte“ protestiert. Die Partei hat in dem 850-Einwohner-Ort im Landkreis Schweinfurt ihre bayerische Zentrale eingerichtet.Bayrischer Rundfunk     

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2017-06-20_dorianyt3

“Dorian der Übermensch” Hater, Euthanasie-Befürworter und die Sache mit dem Holocaust

Der Youtuber “Dorian der Übermensch” hält nichts vom Leben: Er empfindet es als sinnlos, nicht lebenswert. Seine Konsequenz: Er hetzt gegen alles vermeintlich Schwache, Dumme, Schwule, alles Weibliche, Zärtliche und scheinbar Unwerte unter dem Banner der demokratisierten braunen Pointe, mit dem Ziel, dass es gelöscht werde – am liebsten aber ausgerottet. Und das kommt im Netz offenbar an: 16.500 Abonnenten schauen seinen Hass-Tiraden zu.

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NSU-Prozess Urteil darf nicht Ende von Aufklärung und Aufarbeitung sein

Nach dem Urteil bleiben viele Fragen unbeantwortet und zentrale Forderungen unberücksichtigt. Die Amadeu Antonio Stiftung fordert die weitere Aufklärung von Unterstützungsnetzwerken und insbesondere der Rolle von Frauen im Umfeld des NSU.

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