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28.09.2009 … Nach den Rechten sehen

Sächsische NPD darf nicht zur Einheitsfeier am 3. Oktober in den Landtag +++ Theologin kritsiert versteckten Rassismus in Kinderbüchern +++ Neonazi-Paar entdeckt jüdische Abstammung +++ Buntes Fest gegen Nazis am 30. September in Berlin-Hellersdorf.

Die tägliche Presseschau von netz-gegen-nazis.de

Sächsische NPD darf nicht zur Einheitsfeier des Freistaats am 3. Oktober in den sächsischen Landtag. Grund: Beim Besuch von Bundespräsident Christian Wulff vor wenigen Wochen hatten sieben NPD-Abgeordnete die Rede des Staatsoberhauptes gestört (RP-Online).

Die evangelische Theologin Eske Wollrad hat einen weit verbreiten und oftmals versteckten Rassismus in Kinderbüchern kritisiert. „Ein klassisches Beispiel dafür ist ‚Pippi Langstrumpf‘ von Astrid Lindgren“, sagte sie beim Studientag der Norddeutschen Mission in Bremen (Berliner Morgenpost).

Ein polnischer Neonazi und seine Frau haben entdeckt, dass beide jüdische Vorfahren haben. Nach der ersten Sprachlosigkeit über diese Erkenntnis konvertierten beide zum orthodoxen jüdischen Glauben. (Panorama)

Die Kameradschaft „Freie Nationalisten Berlin Mitte“ hat sich nach einer Razzia der Polizei selbst aufgelöst (taz).

Berlin: Buntes Fest gegen Nazis auf dem Hellersdorfer Alice-Salomon-Platz am 30. September. Gemeinsam will ein breites Bündnis von Parteien, Gewerkschaften und Initiativen ein sichtbares Zeichen gegen Rechtsextremismus und Ausgrenzung jedweder Form setzen (Neues Deutschland).

Bayern: An Albert Reich, Nationalsozialist der ersten Stunde, brauner Illustrator und enger Freund Hitlers, wird weiter mit einer Straße in Neumarkt erinnert. Die Bürger wehren sich: Sie wollen die nach einem Nazi-Bürgermeister benannte Straße ihres Ortes umbenennen (Nordbayern.de).

Die Wiener FPÖ versendet derzeit an alle Haushalte einen Folder mit einem Strache-Comic. Das zeigt u. a. einen türkischen Reiter, der ein Baby auf seine Lanze gespießt hat. Die Strache-FPÖ verwendet immer wieder rassistische und rechtsextreme Inhalte, gern auch mit NS-Ästhetik (Der Standard).

Im Jüdischen Museum in Berlin wurde gestern eine Wanderausstellung eröffnet. An verschiedenen Hörstationen erzählen 60 Betroffene den Besuchern von Zwangsarbeit – in der Rüstungsfabrik, in der Landwirtschaft, im Straßenbau (Deutschlandfunk).

Sachsen: Die NPD plant ihren Bundesparteitag in Bad Schlema abzuhalten. Die Linke Landtagsfraktion übt nun Kritik an der Gemeinde und der Staatsregierung und ruft zu Aktionen gegen die geplante Veranstaltung auf (dresden-fernsehen.de).

Integrationspreis 2010 geht nach Potsdam, Fürstenwalde und Sedlitz. Er geht an Initiativen, die sich stark für die Integration Zugewanderter engagieren (potsdam-abc.de).

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„Nach den rechten Häusern sehen“ Immobilien der extrem rechten Szene in Thüringen

Für die rechtsextreme Szene sind eigene Immobilien von unschätzbarem Wert: Fernab jeglicher Kontrolle dienen sie als Veranstaltungs- und Organisationsorte, in denen Nazis ihrer menschenfeindlichen Gesinnung ungestört freien Lauf lassen können. Allein in Thüringen verfügt die rechte Szene über mindestens neun Immobilien, über die MOBIT, die Mobile Beratung in Thüringen, nun in einer Handreichung aufklärt.

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