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26.09.2012 … Presseschau

Nach den Rechten sehen: Verbot nach Razzia beim Verein „Besseres Hannover“ +++ Umstrittene Kampagne gegen Rechtsextremismus fortgeführt +++ Rassismus-Vorwürfe: John Terry tritt aus der englischen Fußball-Nationalmannschaft aus.Die tägliche Presseschau von netz-gegen-nazis.de

Verbot nach Razzia beim Verein „Besseres Hannover“

Am Dienstag haben Polizeibeamte Wohnungen von Mitgliedern des rechtsextremen Vereins „Besseres Hannover“ durchsucht. Die Gruppierung war in der Vergangenheit mehrmals durch rechtsextreme Aktionen aufgefallen. Sozialministerin Aygül Özkan (CDU) hatte eine Drohmail erhalten, ausländerfeindliche Videos wurden publiziert und rechtslastige Zeitschriften wurden vor Schulen verteilt. Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen mehrere Mitglieder des Vereins. (Mitteldeutsche Zeitung.de) (stern.de) (Focus.de) (Stoerungsmelder.de) Ebenfalls verboten ist somit auch deren geschmackloses Maskottchen „Abschiebär“. (Blick-nach-Rechts.de)

Umstrittene Kampagne gegen Rechtsextremismus fortgeführt

Nach zahlreichen Protesten von muslimischen Gemeinden und Verbänden setzt das Innenministerium die „Vermisst“-Kampagne nun fort. Statt Plakaten werden nun Postkarten der Aktion gegen Radikalisierung in mehreren deutschen Städten verteilt. Unter anderem auch in der Kölner Keupstraße, wo 2004 bei einem Anschlag des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ 22 Menschen verletzt worden sind. Die bezeichnete der Geschäftsführer der United Media AG aus Hamburg, die für die Verteilung verantwortlich ist, als „unglücklichen Zufall“. SPD-Oberbürgermeister Jürgen Roters kritisiert dieses Vorgehen: „Es genügt nicht, nur die Plakataktion zu dieser Werbekampagne zu stoppen, alle Werbemaßnahmen müssen sofort eingestellt werden“. Das Innenministerium lässt sich hingegen nicht von der Aktion abbringen. Lediglich die Plakataktion sein eingestellt worden, die Kampagne aber solle weiterhin bestehen und durchgeführt werden. (Spiegel.de)

Rassismus-Vorwürfe: John Terry tritt aus der englischen Fußball-Nationalmannschaft aus

Wegen des Rassismus-Skandals von Oktober 2011, der John Terry noch immer anhängt, gab der Fußballer nun seinen Rücktritt aus dem Nationalteam bekannt. Seine Situation sein unhaltbar geworden, erklärte der 31-Jährige. Nachdem Terry in einem Premier-League-Spiel gegen die Londoner Konkurrenz „Queens Park“ einen dunkelhäutigen Gegenspieler beleidigt haben soll, stand er im Juli vor einem Londoner Gericht. Zwar wurde er freigesprochen – ich Prozess sei klar geworden, dass er kein Rassist sei – der englische Fußballverband FA nahm die Vorwürfe jedoch ernst und ermittelte weiter. Vermutlich um einem Rausschmiss zuvorzukommen erklärte Terry nun seinen Rücktritt. (Financial Times Deutschland) (Hamburger Abendblatt.de) (Berliner Zeitung)

US-Auktionshaus versteigert Liebesbriefe von Goebbels

Das Auktionshaus „Alexander Historical Auctions“ will am kommenden Donnerstag Jugendschriften und Briefe aus dem Nachlass des NS-Propagandaministers Joseph Goebbels verkaufen.  Unter den Unterlagen aus der befinden sich unter anderem Briefe an seine erste große Liebe Anka Stalherm. Die Dokumente geben Aufschluss über Goebbels frühe Radikalisierung bis hin zu seinem Eintritt in die NSDAP im Jahr 1924. Holocaust-Überlebende und der Präsident der Amerikanischen Vereinigung Jüdischer Holocaust-Überlebender und ihrer Nachkommen kritisierten die Versteigerung der Unterlagen und warfen dem Leiter des Auktionshauses, Bill Panagopulos, vor, Profit aus Nazi-Memorabilia ziehen zu wollen. Sie fürchten, die Dokumente könnten in falsche Hände kommen. Das Auktionshaus wies den Vorwurf zurück und erläuterte, auch Museen seien auf Spenden aus derartigen Auktionen angewiesen. (Rheinische Post.de) (Handelsblatt.de)

Berlin: Ausstellung über Diskriminierung in Jugendkulturen

Das Archiv in Kreuzberg zeigt in knapp zwei Wochen eine Ausstellung über Ausgrenzung in Jugendkulturen wie Hip Hop oder Skateboarding. „Ob Rassismus, Antisemitismus, Sexismus oder Homophobie – wir wollen Jugendlichen, aber auch Eltern und Lehrern einen Einblick in die Problembereiche von Jugendkulturen geben.“, sagt Projektleiter Daniel Schneider. (Welt.de)

Liberale Burschenschaften fordern Reformen gegen Rechtsextremismus

Die Deutsche Burschenschaft (DB), der Dachverband der Burschenschaften in Deutschland und Österreich (DB), steckt in einer Krise. Liberale Burschenschaften kündigten bereits ihren Austritt aus der DB an, sollte die Auseinandersetzung mit dem Problem Rechtsextremismus innerhalb der Burschenschaften weiterhin nicht gelingen. Vor Kurzem hatte die DB noch den Betreiber eines „Hetzblogs“ aus einer Studentenverbindung geworfen – bei dem Hetzblog handelte es sich jedoch nicht um Hetze gegen Minderheiten, sondern um die Initiative „Burschenschaftler gegen Neonazis“. Da der DB immer weiter nach rechts zu rücken scheint, wird eine Spaltung vermutlich unumgänglich sein. (Zeit.de)

Gedenkstein für NSU-Opfer in Dortmund enthüllt

In der Dortmunder Nordstadt wurde am Montag ein Gedenkstein für Mehmet Kubasik, eines der Opfer der NSU-Terrorzelle, enthüllt. Kubasik hatte in der Nähe einen Kiosk betrieben und wurde 2006 von Mitgliedern des „Nationalsozialistischen Untergrunds“ (NSU) ermordet . Der NSU soll zwischen 2000 und 20007 neben dem 39-ährigen auch acht weitere griechisch- und türksichstämmige Kleinunternehmer und eine Polizistin ermordet haben. Während der Ermittlungen waren jedoch die Täter in den Familien der Opfer gesucht worden. Für dieses Vorgehen entschuldigte sich Dortmunds Oberbürgermeisten Ullrich Sierau (SPD) bei den Angehörigen.“Zum Gedenken an Mehmet Kubasik. Ermordet am 4. April 2006 durch rechtsextreme Gewalttäter“ steht auf dem Stein, der daran erinnert, dass Rechtsextremismus in Deutschland noch immer Tote und Verletzte fordert. (WA.de)

Hakenkreuze auf Friedhof in Bopfingen

In der Nacht von Freitag auf Samstag haben Unbekannte mit weißem Lack Hakenkreuze und die Worte „Nazi“ und „Nazi Krematorium“ auf die Aussegnungshalle des Friedhofs Bopfingen (Baden-Württemberg) und drei Garagentore gesprüht. Staatsschutz und Polizei ermitteln nun. (Schwäbische-Post.de

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No to NWO

Commentary on “Anti-Corona” Demos in Berlin A Murderous Ideology Lurks Just Beneath the Surface

“After the far-right rampages on the streets of Chemnitz in 2018, we had hoped to raise awareness of the fears of marginalised groups in this country,” writes guest author Ruben Gerczikow from the “Jewish Student Union of Germany (JSUD)” concerning the ever-growing antisemitism present at so-called “hygiene demos”, protests ostensibly against health measures to curb the coronavirus pandemic.

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