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19.07.2013 … Presseschau

Nach den Rechten sehen: Guerillakult der Neonazis +++ Ein norwegischer Neonazi schleicht im Wald rum +++ Operation „Last Chance II“ – Die letzte Nazi-Jagd

Die tägliche Presseschau von netz-gegen-nazis.de

Guerillakult der Neonazis

Die mutmaßliche rechtsextreme Werwolf-Zelle orientiert sich am mythischen Partisanenkampf der Nazis. Was ist dran an der historischen Geschichte der Werwölfe? (Basler Zeitung) Beamte in Deutschland, der Schweiz und den Niederlanden haben Unterkünfte von Rechtsextremisten durchsucht. Die bange Frage: Wären die „Werwölfe“ so weit gegangen wie der NSU? (Deutsche Welle)

Ein norwegischer Neonazi schleicht im Wald rum

Die Polizei hat den Norweger Varg Vikernes in einem französischen Dorf festgenommen. Der Mörder und Neonazi fiel wegen Waffenkäufen auf. Seine Begründung: „Survivalismus“. Jetzt ist er wieder frei. (Die Welt) Der Mann soll sich nun lediglich wegen Volksverhetzung vor einem Pariser Gericht verantworten. (Berliner Morgenpost) Es gibt, laut der französischen Polizei, keinen Hinweis auf einen geplanten Terroranschlag. (Die Welt)

Operation „Last Chance II“ – Die letzte Nazi-Jagd

Das Simon-Wiesenthal-Zentrum ruft die Deutschen zu einer großen Fahndungsaktion nach noch lebenden Kriegsverbrechern auf. (Die Welt) Im Rahmen der Kampagne „Spät. Aber nicht zu spät! Operation Last Chance II“ sollen ab kommender Woche in mehreren deutschen Großstädten große Plakate dazu auffordern, noch lebende und bisher nicht verurteilte NS-Kriegsverbrecher aufzuspüren und vor Gericht zu bringen, teilt die Menschenrechtsorganisation am Mittwoch in Berlin mit. (Hamburger Abendblatt)

Aussage von BKA-Beamten im NSU-Prozess: V-Mann soll Zschäpe, Böhnhardt und Mundlos zu Gewalt ermutigt haben

Die Aussagen eines BKA-Beamten im NSU-Prozess werfen einmal mehr kein gutes Licht auf den NPD-Funktionär und früheren V-Mann des BKA Tino Brandt: Er soll die spätere NSU-Terrorzelle in ihrem Gewaltkurs bestärkt haben. (SueddeutscheTagesspiegelBerliner Zeitung, Thüringer Allgemeine) Unterdessen versuchen die Verteidiger des ehemaligen NPD-Funktionärs Ralf Wohlleben belastende Aussagen zu entkräften. Dabei ging es um Angaben des Mitangeklagten Holger G. (Pforzheimer Zeitung) Im Gerichtssaal ging es drei Prozesstage lang um die Frage: Wie glaubwürdig ist der ehemalige Kamerad? (Stern) Außerdem: Im NSU-Prozess ermahnt der Vorsitzende nicht nur die Verteidiger. Im Saal berichtet der Brandermittler neue Details über Zschäpes Wohnung, in deren Keller man sich offenbar zu Schießübungen traf. (Die WeltSpiegel Online) Hunderte von Fotos zeigen die zerstörten Überreste der Wohnung der NSU-Terroristen. Doch zahlreiche Beweismittel überlebten die gründliche Brandstiftung: Die Wohnung der mutmaßlichen Terroristen wird rekonstruiert. (Sächsische ZeitungZeit Online) Darüber hinaus: Die Hintergründe des Polizistenmords 2007 in Heilbronn sind nicht aufgeklärt. Die Tat wird dem NSU zugeschrieben – doch die Phantombilder passen nicht zum Trio. Erstmals hat eine Zeitung die Bilder veröffentlicht. (Südwest Presse)

Künstler fordern effektives Vorgehen gegen Rechtsextreme

Namhafte deutsche Schriftsteller, Künstler und Wissenschaftler appellieren an Öffentlichkeit und Politik, sich verstärkt dem Rechtsextremismus entgegenzustellen. (Focus Online) „Taten statt Worte“ fordern jetzt Schriftsteller, Künstler und Forscher. Dass sich die Unterzeichner jener Worte bedienen, die der rechtsextremistische NSU zu seinem Programm erhob, ist gewollt. Denn der aktuelle Prozess gegen die Terrorgruppe ist Anlass zum Papier, das als Weckruf gegen nach wie vor „fundamentalistisches, deutschnationales Denken“ dienen soll. (Rheinische Post)

Neonazis weiterhin eine beträchtliche Gefahr in Sachsen

Die rechte Szene in Sachsen befindet sich nach Beobachtung des dortigen Verfassungsschutzes im Wandel – speziell das neonazistische Spektrum und seine regionalen Gruppierungen legen inzwischen mehr Wert auf Anonymität als auf öffentliche Aktionen. (blick nach rechts)  

Netzgemeinde macht Druck: Schweizer „Twitter-Nazi“ festgenommen

Das Internet und besonders die Sozialen Netzwerke sind für Neonazis ein Eldorado. (netz-gegen-nazis.de) Fast ungehindert können sie dort ihre hasserfüllte Ideologie verbreiten. Doch die Zivilgesellschaft ist nicht wehrlos, wie ein Fall aus der Schweiz zeigt. Dort meldeten besorgte Bürger das Twitter-Profil eines Hardcore-Rassisten, der daraufhin von der Polizei verhaftet wurde. Sein Account wurde mittlerweile gelöscht. (Endstation Rechts)

Gezielter Schwulenhass vermutet: Wer zerstört die Stolpersteine?

Sie werden mit Spitzhacken beschädigt, mit Nazisymbolen beschmiert oder aus der Verankerung gerissen: Stolpersteine von homosexuellen Opfern des NS-Regimes werden immer wieder von Unbekannten attackiert. Farid Müller von den Grünen schlägt Alarm: Er vermutet gezielten Schwulenhass. (Hamburger Morgenpost)

Drei Rechtsrock-Bands im Saarland

Saarbrücken: In der Jahresbilanz des saarländischen Verfassungsschutzes ergibt sich für die rechtsextreme Szene ein nahezu unverändertes Bild. Allerdings haben sich die Gewaltdelikte von sechs auf zwölf verdoppelt. (blick nach rechts)

Finowfurt: „Freiluftkonzert in Mitteldeutschland“

Eine Neonazi-Gruppe namens „Märkische Skinheads 88“ gerät ins Visier der Sicherheitsbehörden. Ihr Kopf ist NPD-Funktionär. Seit Jahren veranstaltete sie unerkannt rechte Konzerte, jetzt plant sie das auch in Finowfurt. Doch dort formiert sich Widerstand. (Potsdamer Neueste Nachrichten)

Mörderisches Aufnahmeritual?

Ein US-amerikanischer Neonazi soll ein farbiges Mädchen ermordet haben, um Mitglied der neonazistischen Rassistengang „Aryan Nation Brotherhood“ zu werden. (blick nach rechts)

Zimmerman-Freispruch: Amerikas Rassismus ist vor allem ein Gefühl

Der Freispruch von George Zimmerman zeigt, dass es zwei grundverschiedene Ansichten gibt, was Amerikaner für gerecht halten. (N24) Der Fall Trayvon Martin lässt die USA wieder über Rassismus streiten. Der ist längst auf statistischem Normalmaß. Das Problem ist ein anderes. (Zeit Online) Ein Video dokumentiert die zunehmende Gewalt, mit der die Polizei gegen die Demonstranten vorgeht. Droht die Situation zu eskalieren? (Focus Online

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