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10.03.2014 … Presseschau

Nach den Rechten sehen: Über 3000 protestieren in Dessau gegen Neonazis+++Heilbronn: Protest gegen JN-Kundgebung+++NPD: Europawahlkampf mit Anti-EU-Parolen.

Die tägliche Presseschau von netz-gegen-nazis.de

Über 3000 protestieren in Dessau gegen Neonazis

In Dessau-Roßlau haben weit über 3.000 Menschen gegen Neonazis und Rassismus demonstriert. Mit einer Menschenkette umschlossen sie am Samstag den Kern der in Sachsen-Anhalt gelegenen Stadt. Sie protestierten damit gegen einen Aufmarsch von rund 200 Neonazis. Mit Pfiffen, Sprechchören und Plakaten traten Demonstranten aus der linken Szene den Neonazis schon bei ihrer Ankunft am Hauptbahnhof entgegen. Es gab immer wieder Versuche, die Marschroute der Rechtsradikalen zu blockieren (Neues Deutschland, Mitteldeutsche Zeitung, Stern, MDR).

Heilbronn: Protest gegen JN-Kundgebung

Mehr als 300 Demonstrant*innen des Aktionsbündnisses „Heilbronn stellt sich quer“ haben am Samstag unüberhörbar, aber überwiegend friedlich gegen einen Aufmarsch der „Jungen Nationaldemokraten Baden-Württemberg“ (JN) in Heilbronn demonstriert. Mit Sprechchören, Trillerpfeifen, Musik und Reden setzte das Bündnis ein lautstarkes Zeichen gegen die als rechtsextrem eingestufte und vom Verfassungsschutz beobachtete Jugendorganisation der NPD, die auf dem Berliner Platz vor dem Stadttheater für soziale Gerechtigkeit und gegen Kinderarmut demonstrierte (Rhein-Neckar-Zeitung).

NPD: Europawahlkampf mit Anti-EU-Parolen

Die NPD träumt vom erstmaligen Einzug ins Europaparlament. Was sie von Europa hält, wurde bei einem Auftritt ihres Vorsitzenden Udo Pastörs beim politischen Aschermittwoch seiner Partei in Meißen deutlich (Blick nach Rechts).

Krim-Krise spaltet Europas Nationalisten

Der Konflikt um die Ukraine sorgt allerorts für hitzige Debatten – und besonders beinharte Ideologen stellt die Krise vor große Probleme. So hat die NPD zwar Kontakte mit Nationalisten aus der Ukraine gepflegt, doch nun hält sie zu Russland. Eine Rolle dabei dürften geplante Bündnisse nach der Europawahl spielen (Publikative).

NPD-Kandidat in Pasewalk: Darf ein Neonazi Bürgermeister werden?

Ein NPD-Politiker will als Bürgermeister ausgerechnet einen engagierten Kämpfer gegen Rechts beerben. Die Stadt Pasewalk wollte das verhindern, wurde dann aber zurückgepfiffen. Nun streiten die Menschen in Mecklenburg-Vorpommern über die großen Fragen der Demokratie (SPON).

München: Rechtsextreme Parteien im Kommunalwahlkampf

In Gestalt der „Bürgerinitiative Ausländerstopp“ und der Partei „Die Freiheit“ treten zwei extremistische Gruppen zur Stadtratswahl in München an. Formal halten sie Distanz zueinander, doch ihr Wahlkampf weist Parallelen auf (SZ).

Patrick Dahlemann zieht für SPD in Schweriner Landtag

Ohne Manuskript hielt der SPD Politiker Patrick Dahlemann eine Rede auf einer NPD Veranstaltung und argumentierte die Rechten unter den Tisch. Damit wurde er ein Youtube-Hit. Nun rückt der 25-Jährige für Ex-Minister Schlotmann in den Schweriner Landtag (FOCUS).

Schweden: Linker Ultra nach Nazi-Angriff im Koma

In Schweden haben mutmaßlich Neonazis einen bekannten Fan von Malmö FF schwer verletzt. Nach Angaben der Ultras wurde Showan Shattak von Neonazis niedergestochen und liegt im künstlichen Koma. Er engagiert sich insbesondere gegen Schwulenfeindlichkeit im Fußball (Publikative).

Prozess um Attacke auf Bahnhofsimbiss in Bernburg: Opfer sagen aus

Am Magdeburger Landgericht geht am heutigen Montag der Prozess um den Überfall auf einen aus der Türkei stammenden Imbissbetreiber durch neun mutmaßliche Neonazis weiter. Erwartet wird die Aussage des damals 34 Jahre alten Opfers, den die mutmaßlich Rechten im September 2013 vor seinem Imbiss in Bernburg verprügelt und lebensgefährlich verletzt haben sollen (Berliner Zeitung).

Internationale Wochen gegen Rassismus starten heute

Heute beginnen die Internationalen Wochen gegen Rassismus. Jürgen Micksch, Vorsitzender des Interkulturellen Rates Deutschland, erklärt im Gespräch mit Stefan Lakeband, was die Probleme in Deutschland sind und warnt vor Rassismus als politische Stimmungsmache (Weser Kurier).

Antisemitismus-Vorwurf gegen “Tatort“

Vor Ausstrahlung des neuen „Tatorts“ mit Til Schweiger hat die jüdische Gemeinde in Hamburg die Verwendung eines Liedes mit mutmaßlich antisemitischer Textzeile kritisiert (Sächsische Zeitung).

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