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03.02.2011 … Nach den Rechten sehen

Brandanschlag in Wetzlar: Neonazis zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt +++ Nach der Festnahme von Sven Krüger wird in Jamel aufgeräumt +++ NPD auf Suche nach Schulungszentrum bei Schwerin

Die tägliche Presseschau von netz-gegen-nazis.de

Haftstrafen für hessische Neonazis: wegen eines Brandanschlags auf das Haus eines Kirchenmitarbeiters in Wetzlar, wurden 4 Neonazis zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt. Sie hatten im März 2010 Molotowcocktails auf das Haus geworfen, in dem 5 Menschen schliefen .(Frankfurter Rundschau, Focus, taz)

Jamel: Nach der Festnahme des Neonazis Sven Krüger wird in dem Ort aufgeräumt. Das Ordnungsamt ließ einen Stein mit der Aufschrift „National befreite Zone“, sowie einen Wegweiser nach Braunau, dem Geburtsort Hitlers, entfernen. (Ostsee-Zeitung)

Die NPD Mecklenburg-Vorpommern sucht in der Nähe von Schwerin offenbar nach einer Immobilie für ein mögliches Schulungszentrum. Udo Pastörs bestätigte das gegenüber der Schweriner Volkszeitung. Ein Versuch, die lokale Verankerung zu verstärken, oder nur Schein, um von den Negativschlagzeilen um den festgenommenen Sven Krüger abzulenken? (Schweriner Volkszeitung, endstation rechts)

Ist ein anerkannter Börsenfachmann ein NPD-Aktivist? Ein hessischer Finanzexperte taucht in NPD-Zeitungen auf und wird bei NPD-Demos fotografiert. Verwechslung, Identitätenklau oder eher ein Doppelleben? (Financial Times Deutschland)

In einer Erfurter Buchhandlung veranstalten heute neurechte Aktivisten eine Podiumsdiskussion über das Buch von Thilo Sarrazin. Die angekündigten Referenten leiten das „Institut für Staatspolitik“ bzw. die Internetseite „Blaue Narzisse“, zwei Organe, die der „neuen Rechten“ angehören. Die Fraktion der Linke fordert die Absage der Veranstaltung. Der Chef der Buchhandlung hält das für überzogen. (TLZ, dtoday)

Prozess gegen zwei Neonazis in Karlsruhe: Ihnen wird unter anderem vorgeworfen Mitglieder der verbotenen Vereinigung „Blood&Honour“ zu sein und rechtsextreme Skinhead-Konzerte organisiert zu haben. Am gestrigen ersten Verhandlungstag wurde der Prozess allerdings schon auf Antrag der Verteidiger unterbrochen. (Stern, Südkurier)

Im letzten April eröffnete die NPD ein „Haus der Demokratie“ im rheinland-pfälzischen Herschberg. Die Bewohner des Ortes mobilisieren gegen die Rechtsextremen. (Die Rheinlandpfalz)

Umstrittene Kampfsportveranstaltung in Neubrandenburg: auf den Plakaten für die am Wochenende stattfindende „Fight Night“ ist offenbar ein Kampfsportler mit rechtsextremer Tätowierung zu sehen. (ndr)

Gemeinsam gegen Antisemitismus: am Dienstag haben zahlreiche muslimische Würdenträger in Auschwitz der jüdischen Opfer des Holocausts gedacht. Auch Rabbiner, Holocaustüberlebende und europäische Politiker schlossen sich dem Besuch an. (net tribune)

Der Landtag in Sachsen-Anhalt positioniert sich geschlossen gegen Rechtsextremismus. Der gemeinsame Antrag aller Fraktionen bezieht sich damit auch auf die anstehenden Wahlen, bei denen die NPD in den Landtag einziehen möchte. (mdr)

Am kommenden Wochenende soll der Landesvorstand der NPD-Berlin in der Parteizentrale in Köpenick tagen, berichtet „Berlin rechtsaußen„.

Kritik an einer Ausstellung über Neofaschismus in Schwerin: In der vom VVN/BdA initiierten Ausstellung finden sich auch Zitate von Guido Westerwelle und Roland Koch. Politiker von CDU und FDP fordern, die Ausstellung zu beenden; die Schweriner Oberbürgermeisterin (Linke) hält daran fest. (ndr)

Rechtsextremer Kandidat für den Friedensnobelpreis: Die „Junge Landsmannschaft Ostdeutschland“ ruft zur Unterstützung des Antrags zur Verleihung des Friedensnobelpreises an den Völkerrechtler Alfred de Zayas auf. Initiator ist der Chef des „Zentralrats vertriebener Deutscher“, Herbert Jeschioro. (bnr)

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