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01.09.2010 … Nach den Rechten sehen

Lüneburg: Rechtsextreme Erzieherin arbeitet wieder +++ Pößneck: Rechtsextremes „Fest der Völker“ fällt 2010 aus +++ Amtsgericht Naumburg verurteilt 20-jährigen, der jüdischen Jungen aus Laucha schlug.

Die tägliche Presseschau von netz-gegen-nazis.de

Vor drei Wochen beurlaubte die Stadt Lüneburg eine rechtsextreme Erzieherin, die tief in einem revisionistisch-völkischen Umfeld verwurzelt ist. Nun darf sie wieder in der Kindertagesstätte arbeiten, weil die Stadt keine Handlungsmöglichkeiten sieht – es bleibt also an den Eltern, aktiv zu werden (taz).

In Pößneck findet am 11. September kein rechtsextremes „Fest der Völker“ statt. Der Neonazi André Kapke hat die Propagandaveranstaltung der NPD am Dienstag beim zuständigen Landratsamt des Saale-Orla-Kreises plötzlich und ohne Begründung per Mail abgesagt (tlz.de)

Die von dem umstrittenen CDU-Politiker René Stadtkewitz organisierte Veranstaltung mit dem holländischen Rechtspopulisten Geert Wilders wird am 2. Oktober unter besonderen Sicherheitsvorkehrungen stattfinden, weil Stadtkewitz Proteste fürchtet (Berliner Zeitung).

Das Amtsgericht Naumburg verurteilt 20-Jährigen zu einer Bewährungsstrafe, der in Laucha einen 19-jährigen Juden zusammenschlug (Berliner Zeitung, ND).

Guter Kommentar zu Sarrazin in der taz: Thilo Sarrazin führt einen neuen rassistischen Diskurs ein – nicht nur in die Zuwanderungs-, sondern auch in die Bildungsdebatte.

Der Institutsdirektor und Professor für Medizinische Mikrobiologie in Halle, Alexander S. Kekulé, widerlegt Thilo Sarrazins biologische Thesen (Tagesspiegel).

Die NPD will im März 2011 in den Magdeburger Landtag einziehen. Welche Chancen hat die Truppe in Sachsen-Anhalt? (Junge Welt)

Die Heranbildung einer neonazistischen Elite – dieses Ziel verfolgte laut Innenministerium die „Heimattreue Deutsche Jugend„. Daher wurde der Verein verboten. Die HDJ klagte dagegen (tagesschau.de).

In eigener Sache

Rechtsradikale in Sozialen Netzwerken und Diskussionsforen agieren oft über die Kumpel-Schiene. Und laut jugendschutz.net ist das Internet für Rechtsextreme die Propaganda-Plattform Nummer Eins, schreibt Politik Digital – und hat für den Artikel außerdem die Redaktion von netz-gegen-nazis.de befragt.

Die Amadeu Antonio Stiftung startet heute, ein Jahr vor den Landtagswahlen in Mecklenburg-Vorpommern 2011, die Kampagne „Kein Ort für Neonazis in Mecklenburg-Vorpommern“ (mut-gegen-rechte-gewalt.de).

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