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19.03.2010 … Nach den Rechten sehen

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Die tägliche Presseschau von netz-gegen-nazis.de

Kriminologe Christian Pfeiffer zur Zusammenarbeit von Rechtsextremen und Rockern: Gefährlich sei darin, dass „die Rechten plötzlich für Aktionen, wo sie Gewalt einsetzen wollen, (?) Söldner (haben), die sie abrufen können“, sagte der Direktor des Kriminologischen Forschungsinstituts in Hannover. Durch „kampferprobte Hells-Angels-Leute“ könnten die Neonazis „deutlich gefährlicher“ werden (Deutschlandradio).

Polizei findet bei Hausdurchsuchungen erstmals schriftliche Statuten von Rockerclubs. U.a. bei den „Hells Angels“: „Keine nationalextremistischen Symbole auf den Motorrädern, Clubhäusern, Bekleidung und Schmuck.“ Die konkurrierenden „Bandidos“ waren Mitte dieser Woche auf ihrer Internetseite ebenfalls auf Distanz zu Neonazis gegangen (NDR).

Der rechtsextreme Brandiser Christian K. wurde gestern vom Amtsgericht Leipzig wegen vierfacher Körperverletzung, einfacher versuchter Körperverletzung sowie Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte beim Übergriff auf die Fußballer von Roter Stern Leipzig zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren ohne Bewährung verurteilt (lvz-online).

Jörg Uckermann, der Kölner Landtagskandidat der rechtsextremen Partei „Pro NRW“, muss sich demnächst wegen Körperverletzung vor Gericht verantworten, weil er eine Gegendemonstrantin getreten haben soll (presseecho.de).

Bundes-NPD suspendiert den aktuellen Landesvorstand der NPD Rheinland-Pfalz wegen Streitigkeiten bis zum 27. März suspendiert (npd-blog.info).

Andras Kiraly, Sprecher der rechtsextremen Ungarn-Partei Jobbik ist wegen kompromittierender Fotos und Videos zurückgetreten. Auf ihnen posiert Kiraly mit Transvestiten und Homosexuellen sowie mit einer farbigen barbusigen Tänzerin während eines Aufenthaltes in Kanada. Ferner wurde er beim Rauchen von Marihuana abgebildet (DiePresse).

Wegen des aufsehenerregenden Diebstahls des Auschwitz-Schriftzugs „Arbeit macht frei“ sind drei polnische Männer zu Haftstrafen von achtzehn Monaten bis zweieinhalb Jahren verurteilt worden (Rheinische Post, Spiegel Online).

2009 sankt die Zahl aller politisch motivierten Straftaten in Sachsen-Anhalt auf 2184 (minus 1,8 Prozent), nachdem es 2008 ein Plus um mehr als ein Drittel gegeben hatte. Davon waren 72,5 Prozent rechtsextreme Taten(sank gegenüber dem Vorjahr um 10,1 Prozent. Gemessen an der Bevölkerungszahl passieren in Sachsen-Anhalt im Ländervergleich besonders viele rechte Taten. (mz-web).

NPD-Landtagsabgeordneter Michael Andrejewski wird nicht als Kandidat für die Bürgermeisterwahl in Anklam zugelassen. Der Kreiswahlausschuss bestätigte am Mittwoch die Entscheidung des städtischen Gemeindewahlausschusses aus der vergangenen Woche (Nordkurier, Endstation rechts).

Zauberei? Mit einem „Sparkurs“ will bis Ende 2010 die ?NPD im Inneren fast schuldenfrei sein?, so NPD-Bundesschatzmeister Ulrich Eigenfeld (Endstation rechts).

Drei offenbar Rechtsextreme haben in der Nacht zu Donnerstag in Prenzlauer Berg mehrere Homosexuelle beleidigt (Berliner Morgenpost).

Etwa jeder zehnte Mitarbeiter des Bundesnachrichtendienstes (BND) war bis in die 1960er-Jahre ein früheres Mitglied der SS oder einer anderen NS-Verbrecherorganisation (taz).

Junge Presse Niedersachsen klärt über die rechtsextreme Schülerzeitung „Bock“ auf (mut-gegen-rechte-gewalt.de).

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Heidentum, Heidne

Heiden setzen sich gegen den Missbrauch von Sonnwendfeiern und Symbolen durch Nazis ein

Seit September 2009 gibt es die Kampagne „Heidentum ist kein Faschismus – Heiden für Menschenrechte“. Die Initiatoren hatten es satt, dass Rechtsextreme das Heidentum missbrauchen und in Tradition des Nationalsozialismus rassistisch interpretieren – und klären auf.

Marco Görlich ist der Initiator von „Heidentum ist kein Faschismus – Heiden für Menschenrechte“.

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2013_Bremen_Aufmacher

Bremen 2013 Rechte Propaganda und Hetze gegen Asylunterkünfte

Bremen bleibt für die Rechten ein schwieriges Pflaster. „Pro Deutschland“ und NPD erzielen keine Erfolge. Zuwachs hat aber die rechtspopulistische Partei „Bürger in Wut“. Mobil gemacht wird besonders gegen Asylunterkünfte. Abseits der Parteien organisiert sich die rechtsradikale „Brigade 8“.

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