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15.02.2010 … Nach den Rechten sehen

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Die tägliche Presseschau von netz-gegen-nazis.de

Dresden am 13. Februar in Zahlen:
5.000 Neonazis, gefangen am Bahnhof Neustadt und zu blockiert, um zu marschieren.
10.000 engagierte Antifaschisten blockierten den Bahnhof Neustadt, stundenlang und von allen Seiten
10.000 bei der symbolischen Menschenkette der Stadt. – Ein großer Ausdruck der Ablehnung der Gesellschaft von neonazistischem Gedankentgut, ein großer Erfolg für die Zivilgesellschaft.
7.000 Polizisten versuchten, die Lage im Griff zu behalten – was meistens gelang.
27 Verletzte gab es laut Polizeiangaben, davon 15 Polizisten.
29 Menschen kamen in polizeilichen Gewahrsam.

| Wie war es bei den Nazis?
| Bildergalerie zum Neonaziaufmarsch
| Dresden im Februar – Störungen im Stadtgebiet (mut-gegen-rechte-gewalt.de)
| Ein großer Erfolg – doch nur ein erster Schritt

80 Neonazis und NPD-Kader waren bei der offiziellen Kranzniederlegung der Stadt auf dem Heidefriedhof – aber ihr Kranz kam zu spät (Sächsische Zeitung).

Gegenaktivitäten

Reportage zu den Blockaden:
| Blockadebündnis bricht den Nazi-Mythos Dresden (Reportage zu den Blockaden; Störungsmelder)
Störungsmelder II: Blockierer tanzen, Nazis schmollen

Zum Jochen Distelmeyer-Konzert (Freie Presse).

Reportage zur Menschenkette (Sächsische Zeitung).

So ging es den Polizisten (Spiegel online).

Reportage zu Nazi-Versammlung und Gegenaktionen, mit Videos (tagesschau.de).

Bericht zum Friedesgebet (Amadeu Antonio Stiftung).

Gewalt in Dresden:

Den ganzen Tag über kam es zu Scharmützeln zwischen Nazis und Gegendemonstranten in der Neustadt gekommen. Immer wieder jagten unbeobachtete Nazi-Grüppchen Gegendemonstranten. Mülltonnen wurden angezündet und zu Barrikaden zusammengeschoben. Auch die Polizei war Ziel mehrerer Angriffe aus beiden Lagern. Sie wurde mit Pflastersteinen beworfen. Wasserwerfer brachten die Situation nach Polizeiangaben wieder unter Kontrolle. Zwölf Busse, mehrere Autos und eine S-Bahn wurden beschädigt. (Spiegel online).

Das kam danach

5.000 wütende Neonazis mussten Dresden verlassen – hier kamen Sie an:
– in Gera wurden 183 Neonazis aus Süd- und Westthüringen und Hessen verhaftet, die eine Spontandemonstration mit Angriffen auf Polizisten durch die Stadt machten (Freie Presse).

Im sächsischen Pirna versammelten sich etwa 400 Rechtsextreme. Dabei kam es zu Sachbeschädigungen – Nazis griffen die Räumlichkeiten der Aktion Zivilcourage Pirna an. (Störungsmelder).

In Wurzen hatten sächsische Neonazis für den 14. Februar eine Demonstration angemeldet – die Zivilgesellschaft antwortete dort mit einem Friedensgebet mit 150 Teilnehmenden und einer Gegendemonstration mit 170 Teilnehmenden, so dass die anwesenden 70 Nazis auch dort Widerstand erlebten (eigene Recherche).

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Menschenverachtung mit Unterhaltungswert

Nie hat sich die rechtsextreme Szene moderner präsentiert als heute: Ihre menschenverachtenden Botschaften werden geschickt mit den Stilmitteln zeitgenössischer Jugendkulturen getarnt – passend zur anvisierten Zielgruppe. Die Neuauflage von „Erlebniswelt Rechtsextremismus“ deckt die Strategien auf und stellt neue Methoden und Ansätze für die Bildungsarbeit mit Jugendlichen vor.

Von Alice Lanzke

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